Procacci – Wien, Wein und Trüffel

Procacci Wien by mipiace.at Christoph Cecerle eaglepowder.com

Das mit den italienischen Lokalen in Wien ist so eine Sache. über Jahrzehnte herrschte eine Monokultur von Pizzerias, authentisch bis folkloristisch, kitschig bis gelungen. Und irgendwann kam dann auch die gehoberne italienische Küche nach Wien.

Maßgeblichen Einfluß auf diesen Quantensprung hatte mit Sicherheit die Cantinetta Antinori in der Jasomirgottstraße gleich beim Stephansdom, die 1995 eröffnet wurde.

So wie die Cantinetta Antinori Schwestern in Florenz, Zürich und Moskau hat, hat sie auch Nichten. Und eine dieser ist das Procacci, vielleicht 3 Gehminuten vom Steffl entfernt in der Göttweihergasse 2 gelegen.

Procacci mipiace.at

Familienoberhaupt in einer solchen italienischen Familie ist der Padrone, in diesem Fall Cosimo „Mino“ Zaccaria, der sich als „Padrone di casa“, oder besser als Gastgeber, liebevoll und engagiert um seine Gäste, als auch um die Cantinetta und das Procacci selbst kümmert.

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Stilistisch unterscheiden sich die beiden Lokale dann aber doch etwas. Während die Cantinetta Antinori für mich mehr ins Klassische tendiert, representiert das Procacci mehr das Jugendliche, das Lockere.

Architektonisch gesehen herrschen klare Formen vor, eine gewisse Coolness und Transparenz. Große Glasflächen umgeben das Procacci an drei Seiten und man ist selbst im Lokal Teil des Treibens vor der Türe, wenngleich abgeschirmt und wohlig italienisch aufgehoben.

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Zwischen den beiden Hälften des Lokals steht als Mittelpunkt der Barraum, mehr verbindend als trennend. Hier geht es im wahrsten Sinn des Wortes italienisch zu, man plaudert, genießt seinen Aperitivo und Mino persönlich empfiehlt, was auf der Karte steht, oder was er vielleicht für Stammgäste besonderes hat.

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Die Gasträume sind offen und hell, wer mehr Intimität sucht, findet Nischen, um im kleinen oder auch größeren Kreis zu genießen. Ich empfehle, das Procacci vielleicht schon vor einer größeren Buchung zu besuchen, ein Glas Wein an der Bar zu genießen und mit Mino selbst den idealen Tisch zu diskutieren, denn die Auswahl ist groß, genau so wie die Variationen.

Und im Sommer steht den italophilen Gästen aber auch ein großzügiger Schanigarten zur Verfügung, besser eine Zone ohne Verkehr, in der man sehen und gesehen werden kann, ganz wie in Florenz!

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Vino e Cucina: das Motto des Procacci, welches ebenso wie die Cantinetta Antinori, Schwesterlokale in Florenz, Mailand und Singapur hat, wahrlich nicht die schlechteste Referenz! Und als Gründungsjahr wird 1885 angegeben, das Jahr, in dem Leopoldo Procacci seinen Trüffelhandel begann.

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Tradition so weit man sieht, untermauert natürlich auch durch die Eigentümer. Denn die gräfliche Familie Antinori bürgt mit ihrem Namen seit 1385 für Qualität.
26 Generationen Winzer, Das kann was.

Dementsprechend darf sich der Weinkenner und -Genießer durch die Weinkarte arbeiten, wohl unterstützt durch Spitzen-Sommeliers, die die Qual der Wahl zum Vergnügen machen!

Während dessen bereitet die Küche unter der Obhut von Mike Rossi die Gerichte so zu, wie es eben nur Italiener können. Das Procacci steht nicht für Chi-Chi, sondern für klassisch italienische Küche mit dem Gewissen etwas.

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Saisonale Schwerpunkte wie „Uovo di Paolo Parisi, in camicia, e l`asparago bianco di Bressanone e tartufo nero di Nerica“ ergänzen sich mit Klassikern wie „Filetto die branzino alla griglia“ oder einer 1,2kg schweren „Costata di manzo alla griglia con patate al rosmarino„.

Besonders interessant ist auch die Tageskarte, die mit auch mir bisher unbekannten Spezialitäten auswartet, perfekt gekocht und dem Gast mit Liebe angeboten!

Wem das Wasser nun im Mund zusammenläuft, dem empfehle ich das Mittagsmenü, bei dem man aus einer vielzahl von Gerichten sein persönliches Menü gestalten kann, und das zu Preisen, die Freude machen!

Hingehen. Ansehen. Essen!

Procacci Wien
Göttweihergasse 2
1010 Wien
Tel +43 1 512 22 11
Fax +43 1 512 22 11 11
Mail office@procacci.at

Täglich geöffnet ab 1130 Uhr
Durchgehende Küche bis in die Nachtstunden!

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