Piaggio 1 – Im Strom der Zukunft

Piaggio 1

Die Piaggio 1 ist der konsequente Schritt in die Zukunft und die Zukunft ist die Jugend!

Deshalb habe ich mir gleich vorab Unterstützung in Form meiner Töchter gesucht. Die beiden jungen Damen stehen auch prototypisch für die Zielgruppe, die von der Piaggio 1 angesprochen werden soll. Urban, jung, ökologisch, freizeitorientiert und individualistisch. Die eine noch unter 18 Jahre alt, also Modell Moped (Rosa, bitte verzeih mir!), mit einer Spitzengeschwindigkeit von 45 km/h und einer Reichweite von 55km im Öko-Modus, sowie das Modell Piaggio 1 Active mit einer Spitzengeschwindigkeit von 60 km/ und einer Reichweite von 85km im Öko Modus. Für dieses Modell müßte aber Marie noch den Code 111 für ihren B-Schein erwerben, der allerdings in 6 Stunden ohne Prüfung in jeder Fahrschule oder beim ÖAMTC schnell erledigt wäre. Es gilt also: 45km/h Variante mit A oder B-Schein, bzw. Mopedschein ab 15, 60km/h Variante mit einem A-Schein oder Code 111 im B-Führerschein.

Interessanterweise wurde ich aber im Vorfeld auch von ganz anderen Personen angesprochen, die Interesse an der Piaggio 1 gezeigt haben: Nicht mehr ganz so jung, aber ebenfalls im Sog der Nachhaltigkeit und individuellen Mobilität. Denn: Auch wenn öffentlicher Verkehr in Ballungszentren eine tolle Sache ist, hat vor allem die Pandemie den Wunsch nach allzu großer Nähe zu Mitbürgern, Querdenkern und Hustenden schwer gedämpft. Da genießt man doch lieber die kleine Freiheit, zu tun und lassen was einem gefällt, die Nase frisch im Wind, ohne überfüllten Bahnsteigen und dampfenden U-Bahn Wagons.

Piaggio 1

Ich erlaube mir also eine kleine korrektur der Zielgruppe und behaupte: Die Piaggio 1 ist für jede und jeden macht, der oder die sich flink, emissionsfrei und ohne Parkplatzsorgen durch die Stadt bewegen will! An der Handhabung des Rollers wird es auf jeden Fall nicht scheitern, ich würde diese als kinderleicht beschreiben, so leicht, wie der Roller selbst .

Die Stromquelle der Piaggio 1

Die Piaggio 1 in der 45 km/h Variante bringt mit Ihrem 1,4 kW Akku bringt es nur auf 85kg Gesamtgewicht, wobei der Akku hier 10kg wiegt, die schnellere der beiden Schwestern, ausgestattet mit einem 2,3 kW Akku, der 15kg wiegt, gerade einmal auf 94kg Lebendgewicht.

Kombiniert werden die Federgewichte mit einer marginalen Sitzhöhe von nur 770mm, die es jedem und jeder erlaubt, allzeit sicheren Stand mit beiden Beinen im Leben zu haben. Keine Ausreden mehr, diese Piaggio 1 ist für alle da!

Mir haben vor allem auch die kräftigen Bremsen gefallen, die aber trotzdem sensibel ansprechen und auch ungeübte ZweiradfahrerInnen nicht in Kalamitäten bringen. Dazu gönnt Piaggio NovizInnen in der Active Variante auch das kombinierte CBS Bremssystem, welches die Bremsbalance auf die hintere und vordere Scheibe automatisch verteilt, also ein integrales Bremssystem, welches der kleinen Variante fehlt, aber auch hilft, deren Preis weiter zu senken.

Preise

Apropos Preise: Bitte nicht schrecken, denn die Verkaufspreise sind noch vor Abzug der Förderungen für Elektromobilität zu verstehen, und das funktioniert wie folgt: Die Förderung des Importeurs wird vom Nettopreis abgezogen, die Mwst kommt wieder drauf und die öffentlichen Stellen geben je nach Stadt oder Bundesland eine Cash-Förderung an den Käufer oder die Käuferin. Alle Kriterien der Bundes- oder Länderforderungen bitte immer aktuell erfragen. Der Listenpreis der Piaggio 1 beläuft sich momentan auf EUR 2.990.- und lässt sich inklusive aller Förderungen auf EUR 2.129.- senken, der Kaufpreis der Active ist mit EUR 3.990.- angeschrieben und lässt sich mit allen momentanen Förderungen auf EUR 2.700.- senken. Beide Preise rangieren also unter den Kosten eines akzeptablen Elektrobikes!

Piaggio 1

Warum ich das Wort momentan mehrmals verwendet habe? Erstens, weil Produktpreise in diesen Zeiten generell sehr volatil sind (Stichwort Chip und Rohstoffmangel) und zweitens die Förderungen natürlich jederzeit geändert werden können. Daher gilt: Wer früh kauft, könnte eventuell billiger kaufen.

Der Antrieb

Beiden Modelle eigen ist der Radnabenmotor an der Hinterachse, der in der Piaggio 1 eine Spitzenleistung von 1,34kW und 85Nn kW leistet, in der Active Variante 3kW bei 90 Nm. Verwaltet wird die Kraft über 3 Modi, die einfach über Tasten am Lenker zu bedienen sind: Eco begrenzt die Geschwindigkeit auf 30km/h und reduziert dementsprechend den Stromverbrauch. Der Fun-Factor ist hier natürlich enden wollend und dieser Modus findet seine Daseinsberechtigung im Heimschleppen am letzten Zacken. Sport ist dann unser Mode. Und die dritte Option ist Return, also ein Retourgang, der vor allem zur Schonung des Motors eingelegt werden soll, denn rund 90kg schiebt jeder aus der Lücke.

Das Fahren

Tochter Moped hat keinerlei Erfahrung mit Zweirädern, wedelt aber vom Stand weg wie Ingemar Stenmark über den Parkplatz. Geschuldet ist dies der hervorragenden Abstimmung der Elektronik und des Motors. Kein Ruckeln, sondern gleichmäßiger Drehmomentaufbau kennzeichnet das Fahrverhalten. Die 90Nm fallen auch nicht wie Thors Hammer über die 10 Zöller her, sondern bauen sich wie eine Welle auf. Den ersten Meter noch verhalten (ich tippe auf die elektronische Abstimmung), dann tapfer und kräftig bis genau 60km/h Endgeschwindigkeit (Modell Active). Erst der Vergleich mit den Autos macht Dich sicher, dass da wirklich was weitergeht, denn Du hörst ja nichts. Lautlos schwebst Du durch die Stadt und die Autos werden hinter Dir wie aus Zauberhand kleiner. Es geht einem mit der Piaggio 1 wirklich nichts ab, Du zoomst emissionslos und lautlos durch den Verkehr.

Piaggio 1

Das Fahrverhalten ist stabil und erstaunlich gut gefedert und abgestimmt. Piaggio hat hier natürlich seine 75jährige Erfahrung eingebracht und liefert, wie erwartet. Um die Kurven geht es zackig und radikal, keinen Gasse ist zu eng, man wuselt wie ein lautloser Terrier. Die 10 Zöller fördern natürlich die enorme Handlichkeit, Vespa Fahrer kennen das.

Und hat man dann den Akuu leergesogen, kommt das unschlagbare Argument der Piaggio 1, auch gegenüber der Vespa Elettrica. Helmfach öffnen (hier geht sich sogar ein kleiner Jethelm aus) und den Akku einfach entnehmen und an das Ladegerät anstecken. Im WMTC Modus, also praktischen Fahrbedingungen, muss dies nach 45km (Moped) oder 50km (Active) geschehen. Der Akku erreicht nach rund 6 Stunden wieder eine Kapazität von 80%. Es steht also einem ereignisreichen Tag in Deiner Lieblingscity nichts im Weg!

Piaggio 1

Dass die Stromkosten geringer ausfallen als Spritkosten ist selbstreden, die geringeren Wartungskosten freuen das Geldbörsel!

Der jugendliche Spieltrieb der Töchter wird durch das Keyless-Go System (funktioniert sehr gut) und das große 5.5 Zoll Display im Design eines Stealth-Fighters gestillt, die Anbindung am das Mobile ist optional erhältlich. Und wenn das Handy leer ist, tankt man es einfach am Roller selbst, Strom ist ja genug da.

Für wen?

Es schließt sich der Kreis und ich denke nochmals über die Zielgruppe, Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit und Mobilität nach. Eigentlich richtet sich die Piaggio 1 an alle, die günstige Individualmobilität suchen, auf einen gewissen Schick und italienisches Design nicht verzichten wollen. Das gilt für alt und jung und alle, die in der Stadt wohnen. Für das Pendeln ist die Piaggio 1 nicht gemacht, aber genau für die Wege, für die das Auto zu groß und die U-Bahn zu voll ist. Also der Weg ins Büro (Hallo Parkpickerl!), die Fahrt von Purkersdorf ins Zentrum, der Weg in die Schule oder Arbeit, zum Shoppen in Neubau und der Ausflug an die Alte Donau. Genau dafür ist die Piaggio 1 gemacht!

Schlagt also zu, solange noch genug Chips da sind!

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