Ein Graf auf Elba. Vorname: Chrono!

Locman Uhren Elba by Homolka for mipiace.at

Es soll ja Menschen geben, die um jeden Preis von einer Insel weg wollen. Und andere wieder können es kaum erwarten, endlich ihre Insel zu erreichen. Schon gar wenn diese im Süden liegt, vor der toskanischen Küste gar, mit mildem Klima lockt und Aussicht auf anregenden Zeitvertreib bietet. Elba etwa, wo schon im Februar die Sonne merklich wärmt, und man sich auf den südöstlichen Ausläufern in einem brach liegenden Bergbaugebiet in der Enduro Academy bei Fabio Fasola in die höhere Kunst des Endurofahrens einweihen lassen kann.

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Neben der Möglichkeit ungestörter motorsportlicher Betätigung bieten die Gipfel hinter Portoferraio auch ein prachtvolles Panorama, im Süden reicht es vom Monte Argentario und das zu zweifelhaftem Ruhm gelangte Inselchen Giglio bis hinüber zu Napoleons Verbannungsinsel Korsika mit ihren schroffen Gipfeln. Und mittendrin liegt ein einsamer vulkanischer Monolith, hebt sich unnahbar vom Horizont ab, umgeben von der schier endlosen Weite des funkelnden Meeres: die Isola di Montechristo!

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Alleine ihre Erscheinung reicht, um die Insel besuchen zu wollen, da wäre die mythische Aufladung durch Dumas´ Fortsetzungsroman gar nicht nötig gewesen. Offensichtlich ist es dem Autor ähnlich ergangen, ausser einem Kloster gab es auf der Insel ja nichts, also hat er sich einen Schatz ausgedacht, der dort versteckt läge, und den würde halt ein jeder gerne finden. Ich auch, Fabbio, andiamo! Impossibile, militärisches Sperrgebiet, enttäuschte er meine Hoffnungen beim Abendessen im „Airone“, dem Hotel seiner Gattin schon beim Apperetivo mit Blick auf die Festung von Portoferraio.

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Auch nicht schlecht, aber halt kein Graf weit und breit.
Noch näher ist man der Insel am Strand von Lacona, nächtigt man im Camping Valle Santa Maria, liegt sie einem quasi zu Füssen, beim Aufwachen sieht man sie schon zwischen den Zehen durchblinseln. Und die pritscheln schon zum Frühstück im Wasser, später müssen sie sich dann nämlich in die Wanderschuhe zwängen. Unter der sachkundigen Führung eines Vögelspezialisten geht es hinauf in das Naturschutzgebiet am höchsten Gipfel Elbas.

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Den erreicht man auch mit einer atemberaubenden Seilbahn, die Gondeln sehen aus wie fragile gelbe Vogelkäfige, zwei Personen können knapp drin stehen, sollten sich aber auch mögen. Unten huschen Gemsen ganz ungeniert über die Geröllhalden, oben zwitschern die geschützten Vogerln. Am Gipfel drängt sich wieder Montechristo ins Bild, und die Direttoressa des Parco Naturale erklärt sich auch für diese zuständig, gehört sie doch auch zum Nationalpark. Auf Montechristo sind´s angeblich die raren endemischen Ziegen, wegen derer jährlich nur tausend Besucher Nachschau halten dürfen, ich übrigens wieder nicht.

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Dafür darf ich in Marina di Campo wo hinein, wo es eigentlich gar nicht geht, wegen der salzhaltigen Luft direkt an der Mole. Genau dort, und übrigens ganz in der Nähe eines Hotels mit dem irreführenden Namen `Montechristo´, werden nämlich die elitären Chronometer der Firma Locman montiert. Eigentlich idiotisch, quasi in der Gischt filigrane Uhrwerke zu bauen, aber hier liegt nun mal der Ursprung der Marke. Papa Mantovani hat hier schon Uhrbänder genäht, Sohn Marco wollte mehr, er hat sich dann einfach auf die Hardware zwischen den Lederstreifen konzentriert. Den „Loc“-ci im Namen ist man als Partner losgeworden, die Locman Chronometer gelten nichts desto Trotz als ganze Arbeit und haben Elba auf die Karte der Uhrenfetischisten gesetzt.

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Natürlich gibt es auch ein Modell Namens `Montechristo´, total Wasserdicht, man könnte also `rüberschwimmen, allein: die Guardia Costiera wird es zu verhindern wissen, auch wenn man vom Uhrenhersteller eine eigene Sonderserie unter dem Motto der Einheit `Patria e Onore´, Heimat und Ehre, gewidmet bekommen hat. A propos Ehre: sich selber hat man zum 30er mit einem Sondermodell geehrt, das mit einem Jahr Verspätung 2017 auf den Markt gekommen ist, der auf 300 Exemplare limitierten Montechristo Moon. In der tickt ein mechanische Leman 1883 Kaliber aus dem 1884 vom legendären Schweizer Uhrmacher Alfred Lugrin am Lac de Joux im Schweizer Jura gegründeten gleichnamigen Unternehmen.

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Das verwendete Uhrwerk ist der Auszeichnung würdig, war es doch am Handgelenk von Buzz Aldrin das erste am Mond, damals halt in einem Gehäuse von Omega. Auch nicht schlecht, was allerdings Gehäuse anlangt darf Locman für sich in Anspruch nehmen, das erste solche aus Carbonfaser hergestellt zu haben. Was blendend zur Motorradmarke Ducati passt, für die man ebenfalls limitierte Editionen fertigt. Diese werden allerdings von einem von S.I.O, der Scuola Italiana del Orologio, gelieferten mechanischen Werk angetrieben, so ist also wenigstens die Uhr eine ausschliesslich italienische Sache.

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Wahrscheinlich deshalb darf man auch für die Streitkräfte arbeiten, die Modelle Marina Militare, Aeronautica Militare sowie die Folgore für die Falschirmjäger entstehen bei Locman. Und zwar auf Elba, wo nicht nur das finale Assembling erfolgt, sondern sich ein Institut der S.I.O mit der Weiterentwicklung italienischer Uhrmacherkunst beschäftigt. Und auch gleich der Uhrmachermeister, die können sich in Kursen auf der Insel weiterbilden. Sollte man sich mal überlegen, dann könnte man den Aktivurlaub auf Bike und Berg noch um eine feinmotorische Komplikation erweitern!

hotelairone.info

vsmaria.it

islepark.it

locman.it

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