„I go off into Dublin and two days later I´m spotted walking by the Liffey with a whole bunch of new friends” sagte mal Ron Wood, Gitarrist der legendären Rolling Stones. Und er hat derart Recht damit! Es ist in Dublin schier unmöglich, KEINE neuen Freunde zu machen. Die oft zitierte “Grüne” Insel und deren Hauptstadt beheimaten ein kommunikatives Völkchen, dass einen offen und herzlich empfängt.
Man würde es nicht gleich vermuten, da hier schon rein wetterbedingt nicht unbedingt „Dolce Vita“-Verhältnisse herrschen. Doch selbst in Irland findet sich eine kleine, aber feine Vespa-Community. Der Einfluss des “Mod-Tums“ ist nicht zu leugnen, Schalt-Vespen sind in der Überzahl. Doch auch die moderne Automatik-Vespa erfreut sich hier einer deutlichen merkbaren Popularität.
Auf die Frage, was ich als Vespista in Dublin gesehen und erlebt haben muss, werde ich umgehend zu „Rebirth of Cool“ in die 3 Fownes Street Upper, gebracht wo Eamon Flavin DEN Mods-Store schlechthin führt. Betritt man den Laden, fühlt es sich an wie ein Timeflash, der einen zurück in der Zeit der Mods versetzt. Feinster Zwirn hängt elegant präsentiert, wo man auch hinblickt und in Mitten des Raumes thront eine knallrote Primavera 50 und begrüßt jeden neuen Kunden. Eamon lebt den Stil von der Sohle bis in die Haarspitzen und das spürt man auch in seinem Store! 😉
Wenn ich schon mal in Dublin bin, will ich natürlich nicht Schnitzel mit Pommes essen. Also lasse ich mich in ein Lokal führen, wo es etwas typisch irisches gibt: Boxty!
Ein traditioneller Erdäpfelpfannkuchen, der mit verschiedensten Zutaten belegt, garniert, überbacken oder sonst wie kombiniert wird. Ich entscheide mich für die Variante mit Lachs und pochiertem Ei – dazu ein klassisches Apple Cider. *mmmmhhhh*
Eine Sache, die man unmöglich auslassen darf, wenn man mal in Dublin ist, ist selbstverständlich die Guinness-Brauerei! Selbst wenn man, so wie ich, kein Bier trinkt, muss man das gesehen haben! Das Museum ist aufwendig und mit viel Liebe zum Detail gestaltet, das Marketing und Merchandising ist beeindruckend durchdacht und die Aussicht von der Panoramabar bietet einen echt lässigen Blick über das sonst eher flache Dublin.
Den Rest des Tages verbringe ich als Passagier auf der Vespa meiner Freunde und lasse mich zum Abschluss ans Meer bringen, das in seiner rauhen Art einen unvergleichlichen Charme auf mich hat. Dublin auf einer Vespa zu erleben kann ich nur jedem schwerstens empfehlen!
Über die Abende in irischer Gesellschaft lege ich dann aber doch den Mantel des Schweigens denn… „an Irishman is never drunk as long as he can hold onto one blade of grass to keep from falling off the earth.”