Vespa Days Pörtschach am Wörthersee 2024

Vespa Days Pörtschach

2017 war es zum ersten Mal so weit: Die Vespa Days Pörtschach waren geboren, maßgeblich geplant und auf den Weg gebracht vom umtriebigen Chef des Tourismusverbands Pörtschach Roland Loibnegger und dem Vespa Club Pörtschach.

Mit den Jahren hat sich die Veranstaltung zu einem der Fixpunkte des Vespa-Kalenders entwickelt und war auch 2024 mit einem auf 300 limitierten Starterfeld ausverkauft. Hinzu kommen aber noch Tagesgäste und wohl auch einige nicht „offizielle“ Starter. Jedenfalls konnte Roland Loibnegger heuer den 10.000 Gast der Vespa Days begrüßen.

On Tour

Vespa Treffen sind an sich schon ein Spaß, perfekt wird aber ein solches Event erst durch die Anreise auf 2 Rädern. Man trifft schon auf dem Weg zum Wörthersee versprengte Gruppen, man trinkt gemeinsam einen Espresso an der Tankstelle und plaudert mit Freunden, die man vor 5 Minuten noch nicht kannte, über die Anreise, technische Details und natürlich das bevorstehende Event.

Eine Anreise kam also nur mit der Vespa in Frage, diesmal mit einer GTS 300 SuperTech in Grigio Entusiasta matt, die vor der Reise vom Importeur Faber auf Herz und Nieren gescheckt wurde und das 1.000 km Service bekam. Technisch war ich also vorbereitet, Gepäckmäßig auch, weil ich auf mein bewährtes Equipment vertraute, den Osprey Transporter 40 Liter, der wie maßgeschneidert zwischen die Spritzwand und Sitzbank passt. Die Schulterriemen können über die Spritzwand gelegt und mit dem Brustriemen fest fixiert werden. Das perfekte System, das mir Reisen bis zu etwa 5 Tagen erlaubt und das Gewicht auf die Vorderachse bringt, perfekt zentriert als Ausgleich zum schwereren Heck.

Bis zum Semmering ging es auf der Autobahn durch das Wiener Becken, mehr oder minder Vollgas bis zu maximal 140 km/h auf dem Tachometer. 130 km/h ist als Dauertempo machbar, so ferne kein Gegenwind herrscht, ebenso Überholmanöver von Lastkraftwagen. Sehr positiv macht sich hier die Anbringung des Gepäcks zwischen den Beinen bemerkbar, kein Pendeln, sondern stoische Ruhe im Fahrwerk. Erstaunlich, wie gut die GTS auch Autobahn kann, wenn sie muss.

Über den Obdacher Sattel (Empfehlung!) schwingt man hinunter in Lavantal, das man erst über den Griffner Berg wieder Richtung Völkermarkt und Klagenfurt wieder verlässt. Knapp vor Krumpendorf erwischt es mich dann doch noch. Ein Wolkenbruch zwingt mich zur Regenausstattung und begleitet mich bis nach Pörtschach ins Parkhotel.

Das Parkhotel

Es muss nicht immer Luxus sein, aber für einen nassen Vespista ist eine gepflegte Unterkunft natürlich eine Wohltat. Und dafür bietet sich das Parkhotel bestens an. Das Haus blickt auf eine Geschichte bis ins Jahr 1872 zurück und wurde in den Jahren 1959-1963 neu in seiner heutigen Form erbaut und gilt als das Symbol der 1960er Jahre, in denen der Wörthersee seine wirklich ganz große Zeit hatte, die Bambis in der Tenne spielten and man genüsslich seinen Cocktail in der Marietta Bar in Reifnitz trank.

Das Haus ist auch in vielen Details den 1960er Jahren treugeblieben, revitalisiert und teilweise sogar zurückgebaut, um seinem Kultstatus treu zu bleiben. Aber Achtung: Die Ausstattung des Hotels und der Zimmer spielt sich im Jahre 2024 ab, ohne aber den Flair eines großen Hauses vermissen zu lassen.

Mein persönliches Highlight: Die Bar mit einem Gemälde von Xenia Hausner, das sich einem Altar gleich öffnen lässt und einen Blick auf die Bar selbst eröffnet. Hingehen, auch wenn ihr nicht Hotelgäste seid, denn als Gast der Bar seid ihr gleichermaßen willkommen!

Parkhotel Pörtschach

The Ride

Donnerstag Anreise, Freitag der erste Ride, der aber nur für die wirklich hartgesottesten Vespisti durchgeführt wurde, denn: Es schüttete in Strömen, was der guten Stimmung dann aber auch nichts anhaben konnte und nach erfolgreicher Absolvierung bei Drinks in Mec´s Bar-Cafe gegenüber vom Monte-Carlo-Platz begossen wurde. Zackiges Team, gute Drinks, kurzum eine Empfehlung.

Vespa Days Pörtschach

Und wenn wir schon bei den Empfehlungen sind, kann ich euch das LITTLE ITALY ein paar Meter weiter auf der Hauptstraße ans Herz legen. Pizza, Pasta und Grill, liebevoll gekocht und vom freundlichen Personal wirklich flink serviert. Hier ist eine Reservierung abends allerdings ein Muss.

Italien

Am Samstag steht traditioneller Weise die Sternfahrt nach Tarvis auf dem Programm, zu dem sich dann auch wetterfeste Vespisti aus 5 Ländern zusammengefunden haben. Im Pulk geht es gemeinsam über die Landesgrenze, um auch italienische Luft zu schnuppern und ein wenig durch den Ort zu schlendern, den wohl jeder Österreich und jede Österreicherin aus ihren Italienurlauben kennt.

Vespa Days Pörtschach

Tarvis war das Synonym für die Grenze, die aber natürlich in der EU nur noch eine Erinnerung an längst vergangene Zeiten ist. Meine Empfehlung in Tarvis ist das Restaurant Hotel Haberl direkt auf der Hauptstraße, Via Kugy 1. Aber nehmt euch nicht zu viel vor, denn die Portionen sind enorm und wirklich bester Qualität!

The Verdict

Wie jedes Jahr eine großartige Veranstaltung, die durch eine schöne Balance von Vespa-Fahren und Genuss besticht, sei es die landschaftliche Schönheit des Sees und der Berge, der Hotellerie oder auch Gastronomie.

Vespa Days Pörtschach

Pörtschach ist und bleibt ein Hotspot des österreichischen Tourismus, ob mit oder ohne Vespa.

Vielen Dank an das Team des Tourismusverbands unter der bewährten Leitung von Roland Loibnegger und natürlich den Vespa Club Pörtschach und dessen Obmann Mario Wallner!

Wir sehen uns nächstes Jahr wieder bei den Vespa Days Pörtschach 2025!

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