Ich persönlich brauche keinen Anlass, um mit meiner Vespa Touring eine Runde zu fahren. Es entspannt mich, macht den Kopf frei und baut Stress ab. Mein Entspannungsprogamm, günstig, so gut wie immer verfügbar und erspart mit Sicherheit jeden Therapeuten!
Ich fahre meist Standardrouten, eine Art Revierbeschau, der Öberförster auf 2 Rädern.
Eine meiner liebsten Runden ist die „Kleine Runde“, ideal für alle Bewohner südlich und südwestlich von Wien.
Starting Point ist der Maurer Hautplatz, von mir festgemacht am genialen Heurigen und Winzer Zahel, der nicht nur durch vorzügliche Weine besticht (nach der Runde!), sondern Berühmtheit auch für das „Wiener Schnitzel im Schmalz herausgebacken“ genießt. Hier könnte die Runde schon enden, aber wir kommen wieder hierher zurück, versprochen!
Über die Rodauner Straße geht es aus Wien hinaus nach Perchtoldsdorf, Meetingpiont so mancher Vespisti, und zweite Station speziell für ambitionierte Gelatisti. Denn bevor wir den Berg erklimmen, gönnen wir uns ein Eis beim Reinbacher, auch bekannt als „Das Eis“. Und ich will es nicht verhehlen: Mein persönlicher Liebling unter den Eissalons!
Die 300er böllert aus Perchtoldsdorf hinauf in die Weinberge, mit Blick auf einen echten Geheimtipp unter den Heurigen im Süden Wiens: Der Sommerheurige Pröglhöf, eingebettet in den Weinbergen, unsichtbar und nur von Kennern zu finden. Aber dort wo die Vespas stehen, bist du richtig!
Über die Herzogbergstraße (Tempolimit beachten!) geht es auf den Gießhübl, höchster Punkt der kleinen Reise und Viewing-Point über Wien. Vor dir die Perchtoldsdorfer Heide und Weinberge, dahinter im Grün eingebettet Wien! Priceless!
Kaum erklommen, geht es den Gießhübl wieder hinunter, scharf rechts in die Heimatgemeinde des ehemaligen Vizekanzlers Spindelegger, in die Hinterbrühl, die wir locker durchfahren und auf die Gaadener Straße gelangen. An der der Höldrichsmühle (die wir demnächst auch besuchen werden) vorbei geht es inklusive einem kleinen Highspeed Abschnitt („Wie geht deine denn so?“) weiter nach Gaaden, das durchfahren wird, um am Ende des Ortes scharf nach links abzubiegen.
Jetzt lockt das Gehölz. Die kurvige Siegenfelder Straße windet sich hinauf in den Tann, die Vorrangstraße (links abbiegen) wird zur Landesstraße L4010, die durch einen dunklen Wald wieder abfällt nach Einöde und schließlich Pfaffstätten, dem Wendepunkt unserer kleinen Runde!
Jedes mal, wenn ich Pfaffstätten erreiche, duftet es wie im Süden, nach Meer und Zedern, nach Wein und Sonne. Und glaubt mir, ich bilde mir das nicht nur ein!
Vor uns liegt die vielleicht schönste Etappe, die Baadener Straße, wohl besser bekannt als als Weinstraße, die vielleicht 50 oder 100 Höhenmeter über dem Wiener Becken, angeschmiegt am Anninger, nach Gumpoldskirchen führt.
Zugegeben, in Gumpoldskirchen fallen und viele tolle Heurige ein, aber diesmal entscheiden wir uns wiedereinmal für den Laurer, weil er einen der schönsten Gastgärten südlich von Wien bietet. Achtung! Der Heurige Laurer wird abwechselnd mit der Familie Straitz bewirtschaftet. Soweit mir bekannt ist, eine große Familie und die Qualität passt hier wie dort in der Kirchengasse 4!
Nach einer kurzen (oder auch längeren Rast) wenden wir uns wieder dem Osten zu und genießen den zweiten Teil der Weinstraße, um über die Mödlinger- und Gumpoldskirchner Straße nach Mödling zu gelangen, wo wir uns aber rechts halten, um Mödling zu umfahren und wieder in die Hinterbrühl zu gelangen.
Von der Hinterbrühl wählen wir den bekannten Weg über den Gießhübl nach Pertoldsdorf, weiter über Rodaun und die Rodauner Straße zurück nach Mauer, um endlich die vielgelobten Wiener Schnitzel beim Zahel zu genießen!
Danke an meine begeisterte Begleitung!
Länge der Tour rund 48km
Reine Fahrzeit ca. 60min
Lageplan