Fast auf den Tag genau 15 Jahre ist es her, dass für Maserati eine beispiellose Erfolgsserie begann. Der erste Sieg des Maserati MC12 in der FIA GT-Weltmeisterschaft war der Grundstein für eine Dominanz im Motorsport, die sechs Jahre dauern sollte. Zwischen 2005 und 2010 gewann Maserati in dem hart umkämpften GT-Sportwagen-Championat fünf Fahrertitel, sechs Teamwertungen und zwei Konstrukteursmeisterschaften. Der MC12 setzte damit das große Motorsporterbe von Maserati erfolgreich fort – ein Erbe, dem auch der künftige MC20 verpflichtet ist: Der neue Supersportwagen, der im Rahmen der Veranstaltung MMXX im September 2020 vorgestellt wird, steht für technische Innovationen und hohe Performance.
Mit dem MC20 startet Maserati in eine neue Ära. Der Hochleistungssportwagen befindet sich derzeit in seiner finalen Entwicklungsphase. Sein Name ist die Kombination aus MC für Maserati Corse, die Motorsportabteilung von Maserati, und dem Jahr seines Debüts – ein Prinzip, das auf die ältesten Maserati Modelle der über hundertjährigen Markengeschichte zurückgeht. Der MC20 ist ein weiterer Schritt zur Elektrifizierung von Maserati. Und er ist auserkoren, die Marke in den internationalen Motorsport zurückzubringen.
Am 1. Mai 2005 gewann die Fahrerpaarung Andrea Bertolini (Italien) und Karl Wendlinger (Österreich) mit dem MC12 den FIA GT-Lauf in Magny Cours, Frankreich. Ganz eng verbunden mit dem Erfolg des Fahrzeugs ist der deutsche Rennfahrer Michael Bartels: Viermal (2006, 2008, 2009 und 2010) gewann er an der Seite von Andrea Bertolini mit Maserati die Meisterschaft. „Ich fühle mich privilegiert an diesem Projekt beteiligt gewesen zu sein. Der MC12 ist ein phantastischer Rennwagen mit dem ich beruflich noch nahezu täglich zu tun habe“, freut sich Bartels: „Es wäre großartig, wenn der MC20 in Zukunft an diesen Erfolg auf der Rennstrecke anknüpfen könnte.“
Der MC12 wurde im Jahr 2004 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Die Straßenversion besaß einen 6,0 Liter großen V12-Motor, der 630 PS leistete. Damit war der Supersportwagen mit herausnehmbarem Dachmittelteil über 330 km/h schnell. Die Produktion war auf 50 Exemplare limitiert, sein Preis betrug 696.000 Euro. Heute wird das Fahrzeug im siebenstelligen Eurobereich gehandelt. Für die Rückkehr in den Motorsport baute Maserati Corse spezielle Rennversionen auf, den MC12 GT1. Bereits im Herbst 2004 trat der MC12 zu Gasteinsätzen ohne Wertung in der FIA GT-Meisterschaft an und gewann das erste Rennen auf Anhieb – in Oschersleben, Deutschland.
Basierend auf dem Rennfahrzeug entstand 2007 als Sonderserie der MC12 Versione Corse. Er nutzte das geballte Motorsport-Knowhow von Maserati, war 755 PS stark und ohne Straßenzulassung. Alle 14 Exemplare wurden zum Stückpreis von 1,2 Million Euro an Sammler und Liebhaber der Marke verkauft.
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